CDU Kreisverband Trier-Saarburg

CDU fordert erweiterte Katastrophenschutzvorsorge um Cattenom

Landesregierung antwortet ausweichend auf parlamentarische Anfrage der Landtagsabgeordneten Henter und Schmitt / Antrag im Kreistag

Trier-Saarburg. Die CDU Trier-Saarburg fordert eine Ausweitung der Vorsorgeplanungen für den Kastrophenschutz um die grenznahe französische Atomzentrale Cattenom von bisher 25 auf 50 km.

Dieser erweiterte Radius würde dann einen Großteil des Kreises Trier-Saarburg und das Stadtgebiet von Trier einschließen, was bislang nicht der Fall ist. Die CDU-Kreistagsfraktion hat dazu jetzt einen Antrag für die nächste Kreistagssitzung gestellt.

Nach Auffassung der CDU drückt sich die rheinland-pfälzische Landesregierung um eine klare Stellungnahme zum Katastropehnschutz um das AKW Cattenom herum, so der Vorwurf der CDU-Landtagsabgeordneten Bernhard Henter und Arnold Schmitt, die kürzlich eine parlamentarische Anfrage zu der Thematik gestellt hatten. In ihrer Antwort verweise die Landesregierung lediglich auf die zwischen Bund und Ländern vereinbarten Rahmenempfehlungen für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen, ohne indes auf die spezifischen Bedingungen rund um die Atomzentrale Cattenom einzugehen.
Hinsichtlich der radioaktiven Ableitungen auf dem Wasserweg der Mosel und bei der vorherrschenden Windrichtung aus Südwest sei der übliche 25-km-Radius im Falle Cattenom jedoch unverhältnismäßig und für die Bevölkerung des Kreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier unzumutbar, kritisieren Henter und Schmitt.

Zudem sei in der Antwort der Landesregierung unklar, wie eine Bevorratung und Verteilung von Jodtabletten außerhalb der Kernzone um Cattenom vonstatten gehen solle. Die beiden Abgeordneten verlangen von der Landesregierung, hier nicht länger "auf Zeit zu spielen", sondern in eigener Zuständigkeit die Initiative zu ergreifen. "Mit der Sicherheit der Bevölkerung im Raum Trier/Trier-Saarburg sollte man in Mainz nicht spielen", so Henter und Schmitt.

Für die CDU-Kreistagsfraktion Trier-Saarburg stelle sich die Frage, welche Maßnahmen der Landkreis ergreifen könne, um die Katastrophenvorsorge in einem Radius von 50 km um das AKW Cattenom zu verbessern, so Fraktionsvorsitzender Rudolf Müller. Angesichts der Unwilligkeit in Mainz in dieser Sache soll sich nun der Kreistag in seiner nächsten Sitzung auf Antrag der CDU-Fraktion mit dieser Frage konkret befassen.